MVP-Entwicklung: Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Experten-Tipps


Was ist MVP-Entwicklung?

MVP? Ist das nicht etwas aus dem Basketball? Nicht unbedingt!

Der Begriff MVP kommt aus dem Englischen und steht für „Minimum Viable Product“. Bei der MVP-Entwicklung handelt sich um eine Methode aus dem agilen Projektmanagement. Mit Hilfe eines MVPs werden die wichtigsten, unverzichtbaren Funktionalitäten eines Produkts so schnell wie möglich auf den Markt gebracht. 

Das bietet einige Vorteile. Beispielsweise kann so früh wie möglich Feedback von Nutzern des Produkts eingeholt werden. Das Produkt kann durch Hilfe des MVPs iterativ verbessert werden, sodass in der Regel Kosten und Zeit gespart werden können.

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Prototyp vs. MVP

Nicht zu verwechseln ist ein MVP dabei mit einem Prototyp. Beide weisen nämlich fundamentale Unterschiede auf. Ein MVP ist ein funktionstüchtiges, aber minimalstes Produkt, mit dem bereits Feedback auf dem Markt eingeholt werden kann.

Bei einem Prototyp handelt es sich erstmal um ein Modell oder eine Simulation. Der Prototyp dient allerdings häufig als Basis für ein MVP. Es muss also nicht zwangsläufig auf ein "entweder- oder" hinauslaufen. Beide können eine wichtige Funktion im Rahmen der Produktentwicklung einnehmen. 

Damit Sie es leichter haben einzuschätzen, was Sie tatsächlich brauchen, haben wir in dieser Tabelle ein paar Unterschiede visualisiert.

Prototyp versus MVP

Wenn Sie also tatsächlich Ihr Produkt entwickeln wollen und sich sicher sind, dass es irgendwann auf den Markt kommen soll, dann empfehlen wir ein MVP zu bauen. Nur so können Sie schnell Feedback bekommen und erkennen, ob sich ihr Produkt in die richtige Richtung entwickelt.

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Wie kann ein MVP für Unternehmen hilfreich sein?

Testen einer Idee

Mit Hilfe eines MVPs können sie eine Idee umsetzen und erstmals testen, ohne das Produkt vollständig entwickeln zu lassen. Das spart Zeit und Geld. Wenn Sie sich also nicht sicher sind, ob Ihr Produkt erfolgreich am Markt sein wird, dann schlagen wir Ihnen ein MVP vor.

Schnelle Markteinführung

Einen deutlichen Vorteil bietet die vergleichsweise schnelle Markteinführung des MVP durch das agile, iterative Vorgehen. Produktinkremente werden in regelmäßigen Abständen veröffentlicht, sodass Sie jederzeit die Möglichkeit haben, Ihr Produkt zu testen.

Besseres Endprodukt durch mehr Feedback

Hand in Hand mit der agilen MVP-Entwicklung geht schließlich auch ein besseres Endprodukt. Wollen Sie beispielsweise eine App entwickeln, kann es von Vorteil sein (bei Bedarf) so früh wie möglich Feedback von außen einzuholen. So können UI/UX für ein optimales Nutzererlebnis angepasst werden.

Erste Nutzer und gesteigertes Interesse

Mit Hilfe eines MVPs können außerdem bereits erste Nutzer für das eigene Produkt eingeholt werden. Frühere Sichtbarkeit am Markt kann auch dazu führen, dass Interesse geweckt werden kann. Gegebenenfalls kann durch ein MVP sogar ein neuer Investor begeistert werden.


5 Tipps für eine erfolgreiche MVP-Entwicklung

1. Das Wesentliche im Blick behalten

Wie sagt man so schön? Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, ist schlecht. Bei der MVP-Entwicklung gibt es viel zu beachten. Neben allen technischen Aspekten geht es natürlich in erster Linie auch darum, den Ansprüchen Ihrer (potenziellen) Nutzer entgegenzukommen. Es bringt nichts, einen technisch einwandfreien MVP zu entwickeln und diesen dann nicht an die Bedürfnisse und das Feedback des Marktes anzupassen.

2. Viel Nutzerfeedback möglichst früh einholen

Sowohl Kritik als auch positive Rückmeldungen sind entscheidend, damit Ihr Produkt am Markt erfolgreich durchstarten kann. Je früher Sie dabei an Nutzerfeedback gelangen, desto besser. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten über Monate hinweg an einem Produkt, und finden erst dann heraus, dass den Nutzern ganz andere Features oder Designaspekte wichtig sind. Ein MVP setzt genau an diesem Punkt an. Nutzen Sie den Marktvorteil, den ein MVP bietet, und lassen Sie die Gelegenheit nicht vergehen.

3. Die richtige Zielgruppe ansprechen

Kein Nutzerfeedback der Welt hilft, wenn Sie nicht die Zielgruppe, die Sie ansprechen wollen, fragen. Ein kurzes Beispiel: Angenommen, Sie wollen eine Community Sport-App für junge Marathonläufer entwickeln. Dann bringt es wahrscheinlich wenig, wenn Sie mit Ihrem MVP das Feedback eines Sportmuffels einholen, der mit dem Auto zu dem 200 m entfernten Supermarkt fährt. Suchen Sie also dort nach Feedback, wo es auch wirklich hilfreich und aussagekräftig ist.

4. Regelmäßiges Testen und Iterieren mit agiler Arbeitsweise

Regelmäßige Tests und die Arbeit in kleinen Produktinkrementen (Intervallen) können hervorragend mit einer agilen Arbeitsweise durchgeführt werden. Flexibel zu bleiben ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Entwicklung von MVPs geht und sollte nicht unterschätzt werden. Bei der Entwicklung eines MVPs kann es immer passieren, dass Sie plötzlich unerwartete Änderungen durchführen müssen. Gehen Sie im besten Fall also in kleinen, agilen Intervallen vor. Dieser Schritt hilft dabei, Feedback schnell einzuholen und umzusetzen.

5. Unterstützung von Experten bei der MVP-Entwicklung

Ein MVP kann ein sehr wichtiger Aspekt Ihrer Produktentwicklung sein. Die Entwicklung hingegen ist nicht unbedingt einfach. Je nach gewünschten Features und Optionen, kann es Hilfe von Profis benötigen, um alle Ansprüche an Ihr Produkt vollkommen zu erfüllen. Wichtig ist es, dass Sie ein Team von Experten finden, die mit Ihnen auf einer Wellenlänge sind, um gemeinsam ein großartiges Produkt zu entwickeln.

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Fazit: Ist ein MVP für mich das Richtige?

Sollten Sie auf der Suche nach einer funktionstüchtigen, aber vereinfachten Version Ihres Endprodukts sein, dann ist ein MVP genau das richtige für Sie. Die Entwicklung geht schneller, Sie können Feedback sammeln oder schauen, ob das Produkt überhaupt das passende für Sie und den Markt ist.

Wenn Sie aber so schnell wie möglich ein Produkt zum Beispiel Stakeholdern vorstellen möchten, dann empfehlen wir Ihnen einen Prototyp. Dieser hat zwar in der Regel keine Funktionalität, kann aber Ihre Idee veranschaulichen.

Falls Sie Freunde oder Kollegen haben, die gerade an Ihrem Produkt und MVP verzweifeln, dann schicken Sie gerne diesen Beitrag oder teilen Sie ihn auf Social Media. Wir würden uns freuen, weiterzuhelfen